Zusammenfassung
Unter der Einwirkung der verschiedenartigsten chemischen, mechanischen, thermischen und elektrischen Agenzien, von denen die allgemeine Kompression nur ein besonders rasch und sicher wirksames Mittel ist, bilden sich die roten Blutkörperchen aus Scheiben in Kugeln um, wobei das Volumen gleich bleibt, der Durchmesser und die Oberfläche stark abnimmt. An der Umlagerung und Einschmelzung (Verflüssigung) nimmt sowohl die Außenschicht, deren anfangs entstandene Falten verstreichen, als der Kern, der sich ebenfalls, zuweilen als erstes Anzeichen der Reaktion, kugelig abrundet, als auch das Zellinnere mit Stroma und Endosom teil. In besonderen Fällen, wo bei Zusammenballung von Endosom und Kern das Stroma Widerstand leistet, entstehen charakteristische „Saturn“ formen. Die normale, für die Diffusion zweckmäßige, Scheibenform wird durch submikroskopische fibrilläre Strukturen gewährleistet, die einem Abbau und Umbau unterworfen sind und durch deren lokal ungleichmäßigen und ungleichzeitigen Abbau die Rosetten-, Maulbeer- und Stechapfelformen als Vorstufen der Kugelzelle entstehen. Die Abkugelung ist mit Kontraktion verbunden und als ein Modell für Kontraktionsvorgänge verwertbar.
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Ebbecke, U. Über Sphärocytenbildung und submikroskopische Feinstruktur der roten Blutkörperchen. Pflügers Arch. f. d. ges. Physiol. 239, 533–543 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01755022
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