Zusammenfassung
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1.
Die Wundenränder des durch Trauma verletzten Lungengewebes fallen zusammen, werden atelektatisch und erweitern sich kaum bei der nachherigen Füllung mit Alkohol. Nach postmortalen Verletzungen dagegen fehlen die obigen Erscheinungen.
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2.
Die netzartige Struktur des elastischen Fasersystems des Lungengewebes ist in intravitalen Verletzungen an der Einwirkungsstelle zerfetzt, demgegenüber verändert es sich kaum bei den postmortalen Einwirkungen.
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3.
Seitens der elastischen Fasern der Lungen kann man mikroskopisch die folgenden vitalen Reaktionsmerkmale nachweisen: Auffaserung, Zerreißen oder Ausreißen und knotenförmiges Zusammenballen der Fasern. Diese Veränderungen des elastischen Fasersystems erstrecken sich 6–15 Alveolen breit in die Tiefe der Wand der Wunde, sie fehlen aber bei den postmortalen Einwirkungen.
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4.
Die schwersten und ausgiebigsten Veränderungen findet man bei Schußverletzungen.
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5.
Vitale und postmortale Verletzungen der Lungen kann man daher auch auf Grund des erwähnten histologischen Befundes der elastischen Fasern voneinander gut unterscheiden.
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Ökrös, S. Über traumatische Veränderungen des elastischen Fasersystems der Lungen. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 31, 308–315 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01750723
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01750723