Skip to main content
Log in

Beiträge zur Lehre vom Muskeltonus

III. Weiteres über die Umklammerungsmuskeln des Frosches

  • Published:
Pflüger's Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Der wesentliche Umklammerungsmuskel des Frosches, der M. flexor carpi radialis weist zur Paarungszeit bei Rana fusca keine Gewichtshypertrophie auf.

  2. 2.

    Der Vergleich der histologiscben Struktur dieser Muskeln im Herbste und zur Paarungszeit läßt morphologische Erscheinungen erkennen, welche auf einen zu letzterer Zeit bestehenden erhöhten Sarkoplasmagehalt der Muskelfasern hindeuten.

  3. 3.

    Die Untersuchung des Kreatingehaltes der Muskeln der vorderen und hinteren Extremitäten durchKahn undRiesser ergab an nicht umklammernden Fröschen ein wechselndes Resultat.Riesser fand ihn im ersteren Falle regelmäßig größer als in letzterem,Kahn fand Übereinstimmung oder Unterschiede von oft geringer, oft aber auch bedeutender Größe zu Ungunsten des Vorderbeines. Während der Umklammerung wurde in beiden Versuchsserien der Kreatingehalt der Muskeln der Vorderbeine sehr vermindert gefunden, und hieraus der Schluß gezogen, daß in den umklammernden Muskeln eine Kreatinvermehrung nicht stattfindet. Die Untersuchungen vonUyeno undMitsuda an einem Froschmateriale, welches regelmäßigere Zahlen des Muskelkreatingehaltes aufwies, haben aber ebenso wie an Kröten gezeigt, daß der an sich relativ geringe Unterschied im Kreatingehalte der Muskeln der vorderen und hinteren Extremitäten der verwendeten Versuchstiere während der Umklammerung fast völlig schwindet, indem die Muskeln der vorderen Extremitäten an Kreatingehalt zunehmen. Diese Kreatinvermehrung während der Umklammerung ist an unserem Froschmateriale nicht nachweisbar.

  4. 4.

    Nach langdauernder Umklammerung weisen die spontan umklammernden Muskeln im Gegensatze zu solchen, welche durch künstliches Tetanisieren umklammern und im Vergleiche mit ruhenden einen hohen Glykogengehalt auf.

  5. 5.

    Die Menge der von Rana fusca während der Umklammerung ausgeatmeten Kohlensäure weist gegenüber der des ruhenden Tieres eine Steigerung auf, bleibt aber hinter jener weit zurück, welche bei der durch künstliche tetanische Reizung der Vorderbeine erzielbaren Umklammerungsstellung in Erscheinung tritt.

  6. 6.

    Relative Unermüdbarkeit, Mangel an charakteristisch oszillierenden Erregungsströmen am Muskel, Sarkoplasmareichtum der Muskelfasern zur Brunstzeit, Menge des Muskelglykogens und Verhalten der CO2-Ausscheidung des umklammernden Tieres deuten darauf hin, daß die Dauerleistung während der Umklammerung eine von der gewöhnlichen tetanischen Leistung sich unterscheidende Besonderheit darstellt.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Institutional subscriptions

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Kahn, R.H. Beiträge zur Lehre vom Muskeltonus. Pflügers Arch. 205, 381–403 (1924). https://doi.org/10.1007/BF01722701

Download citation

  • Received:

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF01722701

Navigation