Zusammenfassung
Es wurden die Linsen von Hühnerembryonen systematisch mit der Papierstreifenelektrophorese untersucht, und zwar vom 4. Bebrütungstag bis zum Zeitpunkt des Schlüpfens der Tiere. Bei den Eigenheiten der verwandten Methode ließen sich hierbei allein die wasserlöslichen Eiweißgruppen darstellen. Als erste erschien hierbei eine Proteingruppe in demjenigen Bereich, welche den β-Globulinen des menschlichen Blutserums entspricht. Erst 6–7 Tage später trat auch im α2-Abschnitt und im γ-Bereich eine sichere Eiweißwanderung in Erscheinung.
Die Versuche ließen damit eine gewisse Verschiebung in der Konzentration der einzelnen zu erfassenden Eiweißfraktionen zueinanderkennen. Linsen verschiedener Entwicklungsstadien zeigten im Hinblick auf ihre Proteinzusammensetzung nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ Unterschiede.
Solche Verhältnisse an den Linsen von Hühnerembryonen lassen in mancher Hinsicht Analogien zu den bereits veröffentlichten Änderungen in den Eiweißkorrelationen von menschlichen Linsen mit grauem Star erkennen.
Literatur
François, J., M. Rabaey, R. J. Wiems etA. Neetens: Annales d'Ocul.187, 593–610 (1954).
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Stemmermann, W., Wallner, A. Elektrophoretische Untersuchungen über die Entwicklung der Linse von Hühnerembryonen. Albrecht v. Graefes Arch. Ophthal. 156, 630–636 (1955). https://doi.org/10.1007/BF00682329
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00682329