Zusammenfassung
Es wurde der Fettgehalt der Tagesmischmilch von 116 Frauen in der Zeit von April bis Oktober 1947 bestimmt. Der Einfluß der Mangelernährung der Nachkriegszeit auf den Fettgehalt der Frauenmilch war zu klären.
Der Fettgehalt der Milch ist für jede Frau typisch und im Tagesdurchschnitt konstant (“Tageskonstante”).
Der aus 116 Einzeluntersuchungen verschiedener Frauen ermittelte Durchschnittsfettgehalt beträgt 2,91%.
Der Durchschnittswert der Untersuchungsreihe weist eine signifikante Verminderung des Fettgehaltes gegenüber Werten auf, die in der Zeit vor und im ersten Weltkrieg gefunden wurden. Es wird dies als Anpassungsfunktion an die Mangelernährung gedeutet.
Bei Überschreitung der Anpassung kommt es zu einem stärkeren Absinken des Fettgehaltes, das sich in einer deutlichen und erheblichen Verminderung des in der Tageskonstante darstellbaren typischen Fettgehaltes unter einen Wert von 2% für die einzelne Frau im Untersuchungszeitraum für 10% der Fälle nachweisen ließ. Hier liegt ein direkter Einfluß der Ernährung vor, der in durchschnittlich besonders niedrigen Milchmengen bei diesen Frauen ebenfalls zum Ausdruck kommt.
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Dr. Herbert Müller-Stephann, (13b) Possenhofen/Starnberger See, Staatl. Verschrten-Krankenhaus.
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Müller-Stephann, H. Der Einfluß mangelhafter Ernährung auf den Fettgehalt der Frauenmilch. Z. Kinder-Heilk. 67, 495–502 (1950). https://doi.org/10.1007/BF00483189
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00483189