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Die Zytologie eines Parthenogenetischen Rüsselkäfers, Otiorrhynchus sulcatus F

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Zusammenfassung

  1. 1.

    Der thelytok parthenogenetische Rüsselkäfer Otiorrhynchus sulcatus F. hat in den somatischen Mitosen 33 Chromosomen.

  2. 2.

    Aus dem Vergleich mit den Chromosomenzahlen anderer Otiorrhynchus-Arten ergibt sich, daß sulcatus triploid ist.

  3. 3.

    Die Metaphase der Reifeteilumg zeigt ebenfalls 33 Chromosomen. Eine Chromosomenkonjugation unterblieb also, oder wunde, falls sie in den Wachstumsstadien erfolgte, vor der Metaphase wieder rückgängig gemacht.

  4. 4.

    Während der Bildung der Reifungsspindel treten centromerenartige Bildungen auf, die später nicht mehr sichtbar sind.

  5. 5.

    Nachdem die Chromosomen sich in die Äquatorialplatte eingestellt haben, zerstreuen sie sich wieder über den ganzen Spindelraum. Dieser Vorgang wurde als Anlauf zu einer Reduktionsteilung aufgefaßt.

  6. 6.

    Während dieser Vorgänge trennen sich die beiden Schenkel der meisten Chromosomen an der Insertionsstelle ganz oder fast ganz, wobei beide Schenkel parallel zu liegein kommen.

  7. 7.

    Mit der Teilungsebene der einen Reifeteilung, die durchgeführt wird, hat diese Aufsplitterung der Chromosomen in ihre beiden Schenkel nichts zu tun.

  8. 8.

    Nach der rudimentären Reduktionsteilung stellen sich die Chromosomen mit ihrer Längsachse wieder in die Äquatorialebene ein, wobei die beiden Schenkel aulgesplitterter Chromosomen wieder Fühlung nehmen.

  9. 9.

    Die nun folgende Teilung ist eine Längsteilumg, also Äquationsteilung.

  10. 10.

    In der Anaphase rücken die Tochterchromosomen in geschlossenen Platten gegen die Spindelpole vor.

  11. 11.

    An den Polen angekommen, lockern sich die Chromosomen zu Karyomeriten auf.

  12. 12.

    Später aber entstehen geschlossene Kernbläschen.

  13. 13.

    Nun sinkt der Eikern etwas gegen das Eizemtrum ein und beginnt sofort mit der ersten Furchungsteilung, wobei sich der Richtungskörper synchron teilt.

  14. 14.

    Das gilt auch für die zweite Furchungsteilung.

  15. 15.

    Während die Entwicklungsvorgänge in einem Teil der Eier normal ablaufen, entstehen in anderen Eiern überzählige Centrosomen.

  16. 16.

    Ob diese Eier in der Entwicklung stecken bleiben, bleibt eine ungelöste Frage. Tatsache ist, daß ein Teil der Eier von sulcatus keine Larven liefert.

  17. 17.

    Es wunden zum Schluß Vorstellungen über Ursprung der Parthenogenese und Polyploidie diskutiert.

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Nach einem Vortrag, gehalten an der Jahresversammlung der Schweiz. Zool. Ges. in Zürich, 26. März 1944. Wir Schweizer Zoologen feierten damals den 60. Geburtstag Baltzers. Ihm war, als bescheidene Gabe meinerseits, diese Mitteilung gewidmet.

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Seiler, J. Die Zytologie eines Parthenogenetischen Rüsselkäfers, Otiorrhynchus sulcatus F. Chromosoma 3, 88–109 (1950). https://doi.org/10.1007/BF00319471

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