Zusammenfassung
Die pharmakologische Prüfung des Darmstoffs an verschiedenen Organen brachte folgende Ergebnisse:
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1.
An der quergestreiften Muskulatur ließen sich Veränderungen der Erregbarkeit als Darmstoffwirkung nicht erkennen. In den Extrakten wurde eine mit dem Darmstoff nicht identische Substanz gefunden, die gegen Acetylcholin sensibilisiert. Dieser Sensibilisierungsfaktor ist gegen Ultraviolettstrahlen empfindlich und durch Desaminierung zerstörbar, beides im Gegensatz zum Darmstoff.
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2.
Am Straubschen Froschherzen wurde keine Wirkung gefunden, die sich mit Sicherheit auf Darmstoff zurückführen ließ.
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3.
An der glatten Muskulatur von Darm, Blase und Uterus wirkt der Darmstoff erregend. Diese fördernde Wirkung ist weder durch Atropin noch durch Antistin aufzuheben. Eine Ausnahme bildet die Meerschweinchenblase, die auf Darmstoff nicht reagiert.
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4.
An der isolierten Bronchialmuskulatur war keine Wirkung des Darmstoffs sichtbar.
Literatur
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Kuck, H., Vogt, W. Pharmakologische Wirkungen des Darmstoffs. Naunyn - Schmiedebergs Arch 209, 71–81 (1950). https://doi.org/10.1007/BF00247630
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