Zusammenfassung
Die Spirochätenagglutinationsreaktion, die sowohl im Liquor als auch im Serum eine hohe Empfindlichkeit und Spezifität aufweist, bietet auch durch die Einfachheit ihrer Technik für die serologische Routinediagnostik besondere Vorteile. Es erscheint daher um so wichtiger, auf eine mögliche Fehlerquelle aufmerksam zu machen, die den Aussagewert dieser Reaktion beeinträchtigen und zu diagnostischen Irrtümern führen könnte. Stärker bluthaltige Liquorproben mit positivem Ausfall der Sp.A.R. mahnen in der Beurteilung zur Vorsicht. Erst die Verwendung der vorstehend geschilderten verschiedenen technischen Ansätze der Sp.A.R. lassen erkennen, welche diagnostische Bedeutung in solchen Fällen positiven Reaktionen beizumessen ist.
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Auf die Arbeit von K. Matz u. K. Schmalbach, Dtsch. Z. Nervenheilk. 183, 565–578 (1962), wird hingewiesen.
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Matz, K., Baltzersen, E. Die Wertung positiver Spirochätenagglutinationsreaktionen bei bluthaltigem Liquor. Deutsche Zeitschrift f. Nervenheilkunde 186, 1–4 (1964). https://doi.org/10.1007/BF00244048
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