Zusammenfassung
Unter Regionalisierung werden im bildungspolitischen Diskurs ganz allgemein zumeist kommunale und weniger regionale Aktivitäten verstanden (Berkemeyer und Pfeiffer 2006). Der Trend zur Regionalisierung im Bildungsbereich wird durch die Vielzahl aktueller Projekte, Programme und Initiativen deutlich, die seit Mitte der 1990er Jahre, auch als Reaktion auf die für Regionalisierung maßgebliche programmatische Denkschrift der Bildungskommission NRW (1995) „Zukunft der Bildung – Schule der Zukunft“, angelaufen sind (vgl. hierzu auch Berkemeyer/Otto/Olschewsky 2010). Bereits hier wurde die Forderung nach „regional gestalteten Bildungslandschaften“ laut, um „[…] in den Regionen eine Infrastruktur miteinander vernetzter Bildungsangebote zu entwickeln und zu sichern, die für die Nutzer transparent und als System ökonomisch sind“ (Bildungskommission NRW 1995: 284).
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Otto, J., Sendzik, N., Berkemeyer, N., Manitius, V. (2012). Stärkung der Bildungsqualität durch Regionalisierung?. In: Ratermann, M., Stöbe-Blossey, S. (eds) Governance von Schulund Elementarbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94241-4_14
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